Kennt ihr das? Man fährt nur ganz kurz in Stall (mein Mann nimmt den Satz von mir eh schon nimmer ernst *lächel*).. Und aus dem ganz kurz werden auf einmal 4 Stunden ;-) Tja... die Zeit vergeht aber auch sooo schnell... so wars auch hier im Blog. Schwubsdiwups und ein Monat is rum ;-)
Dabei ist sooo viel passiert... angefangen dass Pferdi auf irgendwas allergisch war (Probleme beim Einatmen) bis einem superschönen Ausritt war alles dabei...
Ich will aber jetzt mehr über bestimmte Eckpunkte reden.. einer war vor ca. 3 Wochen, als ich mit meiner Maus Clickertraining machen wollte. Mit Betonung auf wollte.. Daraus entstand ein absolutes Desaster. Was mir wiederum zeigte, wo wir in dem Moment gerade standen. Sie hat mich dabei fast übern Haufen gerannt, und sorry... voll die Hektik und überhaupt! Aber da war mir wiederum klar "Es muß was passieren". So hab ich mich dann in dem Moment durchsetzen müssen.. Und zwar so, dass ich darauf bestanden habe, dass sie jetzt hinter mir gehen muß. Meine Bedingung: Eine Runde normal gehen. Was wir dann auch irgendwie hinkriegten... *räusper-räusper* DAS war aber dann auch das einzige, was noch geholfen hatte!!! Meine Entschlossenheit dass ich jetzt die Führung übernehme und zwar VOR ihr und aus! Ich habs weiß Gott noch anders probiert, aber das half Alles nix... Wie gesagt, die Runde haben wir dann hingekriegt und so sind wir dann beide ziemlich fertig heimgegangen.. Aaaaaaaber dort noch eine kleine Runde durch den Wald. Das ist so ein kurzer enger Weg. Die absolut perfekte Übung, weil DA muß sie hinter mir gehen. Und siehe da, es hat gut geklappt ;-)
Tja... danach hatte ich ein Erlebnis beim Einkaufen... Ich stand an der Kassa und hinter mir zwei junge Burschen.. und die klebten schon fast an mir hinten dran... sowas kann ich echt nicht leiden.. meine persönlich Grenze war in dem Fall überschritten.. nach vor konnte ich auch nicht, da stand eine Dame... Was ich aber daraus lernen konnte war, dass ich selbst diese Grenze brauche. Auch bei meinem Pferd. Vor allem bei meinem Pferd beim Spazierengehn!
Vor 14 Tagen hatte ich dann wieder Unterricht bei Kathrin Scheidl. Diesmal war Bodenarbeit mit Körpersprache angesagt... Im Roundpen... ;-) Und das war wirklich toll. Ich durfte lernen, wie ich mit minimalen Körpersignalen mein Pferd zum Gehen, Stehen oder sonstwas bringen konnte... Nicht dass ich da nicht schon was drüber wußte.. aaaaber so bewußt hatte ich das vorher noch nicht eingesetzt gehabt... Mein Pferd hatte an dem Tag ganz schön zu schwitzen. 1. wars so warm ;-) 2. mußte sie sich echt konzentrieren und 3. hatte sie mich auf so eine Art ja auch noch nicht erlebt. Ich war jetzt nicht auf Macht oder Ähnliches aus, darum gings mir nicht... aber schon selbstbewußter und energetischer. Und ich achtete auf unserer beider Grenzen. Fragte sie, ob ich in ihre eintreten darf und bestand aber auch auf meine Grenzen.. Ich denke, dass ist auch wiederum ein Unterschied zur Dominanz: Was will ich bezwecken und warum??? Zum Schluß ist sie mir fast schon nachgelaufen (naja fast, weil da war noch die Haflingerfreundin, die nach ihr rief...) Aber immerhin, ein großer Schritt war wieder getan, und dass obwohl sie mit Rosse anfing!!!
5 Tage später (Rosse war ziemlich rasch wieder aus) machten wir einen suuuperschönen langen Ausritt. Das war soo toll, vor allem auch das Heimgehen. Wir hatten nur eine Situation, wo Fr. Pferd kurz die Nerven schmiss. Aber auch das haben wir dann gut hingekriegt.
Das Überdrüber-erlebnis hatten wir aber letzten Sonntag. Ein suuuperschöner Spaziergang vollkommen ohne Hektik, Panik, mich stressen oder Ähnliches.
Beim Heimgehen hatte es sie anfangs schon versucht mich zu Drängen oder zu Überholen. Aber nach ein paar kurzen Diskussionen war das gegessen... ganz im Gegenteil. Fr. Zuckermaus ist dann ganz gelassen und ruhig neben und mit mir heimgegangen. Ein riiiieeeesen Fortschritt!!! Zumal wir 1 1/2 Stunden unterwegs waren (mit Fresspause natürlich, wo sie von meinem Brot und ich vom Löwenzahn kostet *gg* Gemeinsam essen verbindet ;-) )
Heute ist dann noch was ganz was Interessantes passiert. Wir waren am Roundpen. Zuckermaus durfte einfach nur grasen, während ich ihr dabei zusah... Aufeinmal gabs einen Lärm von der Wasserpumpe, wir sind beide voll erschrocken, aber was machte mein Pferd. Trabte auf mich zu, ganz nach dem Motto "beschütz mich bitte" ;-) DAS hat mich dann urgefreut ;-)
Das sag ich ihr dann in ruhigen Momenten auch immer wieder... Ich beschütze sie, ich pass auf sie auf... das kann ich aber nur, wenn sie auch "normal" ist. Ein wild um mich rum oder gar mich umrennendes panisches Pferd kann ich nicht beschützen!!! Eine ähnliche Situation hatten wir dann sogar etwas später bei einem kurzen Spaziergang, wo sie Nerven schmiss. Da durfte/mußte ich mich dann kurz bei ihr durchsetzen... wieder die Führung in unserer kleinen Mensch-Pferde-herde übernehmen.. und nach ein paar Minuten hatte sie sich dann wieder gefangen... na geht doch ;-)
Eine liebe Stallkollegin (eh die Kathrin) meinte unlängst zu mir: "Wirst sehen, bald werden diese Situationen immer weniger und weniger und irgendwann wird dass dann mal ganz vorbei sein."
Ihr Wort in Gottes Ohr ;-)
